Wie rollt man mit dem Fuß ab? An der Außenseite, durch die Mitte oder an der Innenseite der Sohlen entlang? In dieser Lektion in Rückenlage werden drei Punkte auf der Fußsohle identifiziert: die Ferse, das Großzehengrundgelenk und das vierte Zehengrundgelenk. Indem wir den Fuß langsam zwischen diesen Punkten hin- und herbewegen, entdecken wir die natürliche Beweglichkeit des Fußes. Indem man das Bewusstsein für die Füße schärft, kann man einen schnelleren und müheloseren Gang erreichen.
Das Fuß-Dreieck
Beine und Knie in der Rückenlage beugen
Wie mühelos kannst Du in der Rückenlage das Knie zur Brust heben? Wir erforschen, wie die Rundung des Rückens dazu beitragen kann, das Knie näher an die Brust zu bringen, ohne große Anstrengung der Hüftbeuger oder der Bauchmuskeln. Und was passiert genau in dem Moment, in dem die Fersen beginnen, sich vom Boden abzuheben? Rundet sich der Rücken … oder hebt er sich? In dieser Lektion wird die situationsabhängige Wechselwirkung zwischen Beugung und Streckung des unterer Rückens untersucht.
Den Fuß zum Gesicht führen
Der Titel der Lektion klingt unmöglich, verbessert aber die Fähigkeit, den Rücken zu runden, also keine Sorge. Wir halten den Fuß mit der Hand und bringen ihn in Richtung Gesicht und Kopf, was automatisch den Rücken rundet und die Muskulatur den ganzen Verlauf von der Wade bis zur Schädelbasis verlängert. Die Verbesserung ist das Entscheidende, nicht der Bewegungsumfang. Die Lektion lehrt das Nervensystem die raffinierte Kunst, die Arbeit des Hüftbeugers auf andere Teile des Körpers zu verteilen, und sie macht Dich groß und laaang…
Die Beine mit der Po-Muskulatur drehen
In dieser Lektion wird untersucht, wie das Anspannen der Po-Muskeln die Rotation der Beine beeinflusst. Manche Menschen setzen diese Muskeln übermäßig ein, andere nicht genug. In verschiedenen Positionen spannen wir beide Po-Muskeln gleichzeitig oder nacheinander an – vielleicht erweist sich eine als kräftiger? Gegen Ende der Lektion gibt es einen entscheidenden Moment: Wie arbeiten die Po-Muskeln, wenn wir den Fuß vom Boden abrollen? Wenn man dazu neigt, auf der Außenseite oder der Innenseite der Sohle abzurollen, wird man eine neue Gewichtsverteilung erfahren, die mehr in Richtung der Mitte der Sohle geht.
Malen mit den Fußsohlen
Der Fuß besteht aus 26 Knochen und 33 Gelenken, die den Körper beim Gehen über unebenes Gelände stabilisieren sollen. In dieser spielerischen Lektion erforschen wir den inneren Bewegungsumfang des Fußes, insbesondere im Knöchelbereich und im Mittelfuß. Was passiert, wenn wir mit der ganzen Fußsohle nach unten und oben, nach rechts und links “malen”, während wir das Knie in die entgegengesetzte Richtung fallen lassen? Wenn wir darauf achten, dass kein Teil der Fußsohle den Kontakt zum Boden verliert, entdecken wir die Bewegungsfähigkeit von Knöchel und Mittelfuß. Die Lektion vermittelt ein Gefühl von großen, stabilen und entspannten Füßen.
Arm und Bein vorwärts und rückwärts
Auf der Seite liegend und mit ausgestreckten Armen gleiten wir mit dem oberen Arm vor und zurück, ohne jedoch den Ellbogen zu beugen. Wenn wir dann das obere Bein erst nach vorne und dann nach unten schieben, stellen wir fest, dass diese Bewegung die Bewegung des Arms irgendwie logisch unterstützt. Durch die Kombination der beiden Übungen werden Spannungen zwischen Brustwirbeln, Schulterblättern und Rippen gelöst. Gegen Ende der Lektion differenzieren wir auch die Schulter im Verhältnis zum Brustkorb. Es ist dann viel einfacher, den Ellbogen gerade zu halten, während die Schulter nach hinten gezogen wird.
In der Rückenlage die Beine hin und her kippen
In der Rückenlage, mit aufgestellten Beinen, lassen wir die Knie (Beine) zur Seite fallen, beide Beine in dieselbe Richtung, so dass das Becken nach rechts und links rollt. Durch eine Reihe von differenzierten Bewegungen mit den Beinen lockern wir nicht nur die Hüftgelenke, sondern auch die miteinander verbundenen Teile des Beckens, nämlich das Kreuzbein und das Darmbein. Wir suchen zudem die Verbindung zum Hals und zum Kopf: Wie werden die Bewegungen der Beine eigentlich über die Wirbelsäule an den Kopf übertragen?
Hüftbeuger dehnen (durch Kompression)
Wir sitzen viel zu viel und bekommen dadurch dauerhaft verkürzte Hüftbeuger, was wiederum die Muskeln im unteren Rücken verkürzt. Um die Hüftbeuger zu dehnen und verlängern, ziehen wir unser Knie zur Brust und bewegen es dann immer weiter nach außen, während wir mit Hilfe unseres Atems und unserer Bauchmuskeln den Beckenboden weiten und dehnen. Um die Muskeln an der Körperrückseite zu längen, strecken wir das Bein mit der Ferse nach oben zur Decke und spüren, wie sich die Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels, die “Hamstrings”, dehnen. Am Ende der Lektion liegt der gesamte Körper flach auf dem Boden, auch der untere Rücken.
Kraft aus der Mitte: Die Schulter-Becken-Verbindung
Diese Feldenkrais-Lektion ist speziell darauf ausgerichtet, die Schulter-Becken-Verbindung als “Kraft aus der Mitte” zu verstehen und zu verbessern. Die meisten von uns verbringen wenig Zeit damit, die Koordination und Effizienz unseres “Zentrums” zu verbessern und setzen stattdessen Arme und Beine, Hände und Füße mit übermäßiger Kraft ein, was die distalen Strukturen verschleißt, da sie ohne die Unterstützung unserer kraftvollen Mitte auskommen müssen. In dieser Lektion in der Seitenlage werden die gebeugten Beine hoch- und runtergezogen während die Arme den Beinen folgen – ein bisschen wie “Hürdenlauf im Liegen”.
Beckenbodenübung: “V”-Bewegungen mit Atmen
In der Rückenlage, mit aufgestellten Beinen, lernen wir das Becken diagonal in “V”-Bewegungen zu rollen, als würden wir uns entlang des Buchstaben “V” orientieren, und zwar in beiden Richtungen: das “V” sowohl kopfwärts als auch fußwärts gerichtet. Um evtl. verspannte Muskulatur im Beckenbereich sowie rund um die Hüftgelenke zu erreichen, nehmen wir die Atmung und die sanfte Ausdehnung der Unterbauch- und Beckenbodenmuskulatur zu Hilfe. Eine ruhige und konzentrierte Stunde, die den ganzen Körper in jeder Hinsicht “platt” macht.